pt_02_2022_lpz
00:00:000 Bevor es auf die Strecke geht, heißt es: auftanken. Die Batterie des voll- elektrischen Boliden darf nur zwischen den Rennen und während des Trainings geladen werden. Beim Qualifying, während des Rennens sowie während der gesamten „Parc fermé“-Phase und der technischen Abnahme ist Laden tabu. Einsteigen, Helm auf, los geht’s. 00:01:341 Roll-out. Wir bahnen uns – vom Begrenzer auf 50 km/h limitiert – den Weg aus der Boxengasse. Zeit, den 99X Electric kurz wirken zu lassen. Sein Herzstück: der in Weissach entwickelte Antriebsstrang. Ein rollendes Versuchslabor. Denn Energiemanagement und -effizienz sind sowohl in der Formel E als auch in der Serienentwicklung wichtige Erfolgsfaktoren. Die maximale Leistung des Rennwagens beträgt in dieser Saison bis zu 250 kW im Qualimodus und 220 kW im normalen Rennmodus. Die Leistung kann im Attack-Mode auf 250 kW gesteigert werden. Aber dazu kommen wir einige Kurven später. In seiner dritten Saison beginnt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Höchste Zeit, sich einen Überblick über die immer noch junge Rennserie zu verschaffen. Wir drehen eine Runde um den Ort des ersten Doppelsiegs für das Team. Nehmen Sie Platz im 99X Electric und begleiten Sie uns durch das Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexico City. DIE STROMSCHNELLEN. DI STROMSCHNEL EN. IE S . AUF EINE SCHNELLE RUNDE MIT DEN FORMEL-E-PROFIS. 00:02:213 Die Boxenausfahrt mündet in einer langgezogenen Rechtskurve. Hier ist Vorsicht gefragt, die Reifen sind noch nicht auf Temperatur. Man braucht Feingefühl. Wie die beiden Fahrer des TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, André Lotterer und Pascal Wehrlein. Letzterer bewies bereits als jüngster DTM-Champion aller Zeiten sein Feingefühl, bevor er in Saison 7 zur Formel E und zu Porsche stieß. Und Lotterer? Der ist bereits seit 2017 Porsche Werksfahrer, gewann davor dreimal die 24 Stunden von Le Mans. Im 99X Electric Cockpit heißt das also: Junger Wilder trifft auf Motorsport- ikone. Fast schon eine Metapher für die Formel E. 00:13:810 Voll in die Eisen: Kurve 5 und 6 sind eng, danach folgt ein doppelter Links- knick, auf dem man die ideale Linie finden muss, um den Speed mit auf die lange Gegengerade zu nehmen. Das bedeutet: Es geht nach vorn. Seit der Saison 2018/19 gibt es dafür sogar einen eigenen Fahrmodus. Für den zusätzlichen Energieschub müssen die Fahrer die Ideallinie verlassen und eine Aktivierungszone durchfahren. Als Belohnung dafür, dass sie eine langsamere Kurvenlinie gewählt haben, erhalten sie zusätzliche 30 kW Motorleistung. Piloten, die sich den Geschwindigkeitsbonus sichern, können diesen Energieschub ein paar Runden lang verwenden, um aggressiver zu fahren und die Möglichkeit zum Abhängen der Konkurrenz zu nutzen. 00:32:042 Kehre 10 bis 14 trennen die Spreu vomWeizen. Wie auch der neue Qualifika- tionsmodus der Formel E. Der funktioniert – absolut untypisch im Motor- sport – ähnlich wie die Qualifikation eines Fußballturniers. Beginnend mit einer Gruppenphase. Hier treten 2 Fahrergruppen, geordnet nach ihrer Position in der Fahrerwertung, an, um innerhalb von 10 Minuten eine möglichst schnelle Rundenzeit zu erreichen. Die schnellsten 4 jeder Gruppe rücken in die Duell-Phase vor. Diese 8 Fahrer treten im K.-o.- System vom Viertelfinale übers Halbfinale und weiter bis zum Finale an. Das Ergebnis dieser Runde definiert dann die finale Startaufstellung für das Hauptrennen. Kompliziert? Vielleicht. Spannend? Auf jeden Fall. 00:54:103 Bedeutet eine hintere Startposition Chancenlosigkeit? Absolut nicht. Das Rennen beginnt nämlich schon, bevor die Ampeln auf Grün springen. Dann, wenn Fahrer um die Gunst ihrer Fans buhlen, um sich für den Fanboost zu qualifizieren. Das ist, ähnlich wie der Attack-Mode, ein zusätzlicher heftiger Energieschub. Den erhalten allerdings nur 5 Fahrer. Und zwar diejenigen, die eine im Verlauf der Woche vor dem Rennen beginnende und 15 Minuten nach dem Startschuss endende Online- Abstimmung für sich entscheiden. Sie möchten André Lotterer und Pascal Wehrlein supporten? Unser QR-Code führt Sie direkt an die digitale Ideallinie. 01:13:034 Nach 45 Minuten E-Prix geht es in die Verlängerung. Sobald der Fahrer an der Spitze die Ziellinie überquert hat, bleibt noch eine weitere Runde bis zum Ende des Rennens. Das steigert die Vorfreude auf den nächsten Renneinsatz. Zumindest dann, wenn man so dynamisch unterwegs ist wie André und Pascal. Race on! SIE SIND IM BILDE. Die Team-News auf Instagram. SIE SIND DRAN. Boosten Sie unsere Fahrer an die Spitze. FASZINATION 33
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy OTc0MjQ0